New South Wales - 2


10. Tag in Manly

Heute hatten wir nur bis am Mittag Schule, so dass wir heute Nachmittag unsere Aufgaben machen konnten und auch noch etwas Zeit hatten Manly etwas genauer zu erkunden.

Am Abend gehen wir nach Balmain, dass ist ein kleiner Subburb von Sydney.

Wir gehen mit einigen anderen Studenten dorthin. Wir müssen laut Angaben meiner Host-Madame mit der Fähre nach Sydney und anschliessend mit einer anderen Fähre nach Balmain.

In Balmain hatte es viele Pubs. Wir waren erst etwas erstaunt, da auf den ersten 4km nach der Ankunft mit der Fähre absolut nichts los war.

Nach 2-3 mal auf der Strasse Nachfragen, haben wir dann aber das Zentrum des Nachtlebens in Balmain gefunden. Wir waren erst etwas Essen und anschliessend etwas durch die Pubs gezogen.

Da ab 11.30 Uhr keine Fähren oder JetCats mehr fahren, müssen wir also für die Heimkehr nach Manly ein Taxi nehmen. Ein Taxi darf aber nur max. 4 Personen mitnehmen, so dass wir 5 leider in 2 Taxis aufgeteilt werden mussten.

Die Taxifahrt dauerte ca. 30 Min. Und kostete ca. 30 A$. Es war ein schöner Abend.


18.9.1998



11. Tag in Manly

Heute ist Samstag und ich könnte eigentlich ausschlafen !

Jedoch habe ich heute zwei Gründe nicht auszuschlafen.

Erstens sind die Kinder der Familie Baldwin auch am Samstag schon um 8.00 Uhr nicht mehr gerade in einer Zimmerlaustärke zu hören und zweitens wollen Markus und ich uns ein Auto von einer Lehrerin von unserer Schule ansehen, welches Sie verkaufen möchte.

Es handelt sich um einen alten, roten Ford Falcon, welcher leider keine Servolenkung hat und somit nicht gerade das ideale Auto für eine Frau ist.

Wir haben uns mit der Lehrerin um 11.00 Uhr bei Ihr zu Hause verabredet, dass wir das Auto anschauen können. Es kommen nach unserer Probefahrt, noch zwei weitere Studenten, welche das Inserat am Anschlagbrett der Schule gesehen haben. Da der eine Student jedoch ein Auto sucht, mit dem er nachher auch herumreisen kann, verzichtete er auf das Auto, und sucht weiter nach einem Kombi. Markus und ich haben dann das Auto bis 12.15 Uhr für A$2500.- gekauft. Die 1 Jahresversicherung des Autos dauert noch bis Juni 99 und somit hoffen wir keine Probleme zu haben dieses Auto im Dezember wieder verkaufen zu können.

The Cruiser,, so wird das Auto von unserer Lehrerin Helen genannt, hat 104‘xxx km auf dem Tacho und ist ein wirklich altes vergammeltes 4 Liter Auto mit dem Kennzeichen NBB 941. Wir sind dann am Nachmittag noch in ein Supermarkt gegangen und haben uns mit Reinigungsmittel für den Cruiser eingedeckt.

Nach einer Teppich Shampoonierung und einem Waschgang in der Waschstrasse hat das Auto doch etwas besser ausgesehen. Bei der Mittelkonsole ist der Deckel abgebrochen und fällt bei jeder Bremsung mit dem Auto in alle Richtungen.

Ich glaube das müssen wir auch noch etwas reparieren, sonst werden unsere Nerven in den nächsten Monaten zu stark strapaziert. Die erste Fahrt nach Palm Beach (30km) hat das Auto heute auf jeden Fall überstanden.




12.Tag in Manly

Auch Sonntage an denen es in Australien regnet, sind genauso verschissen, wie in der Schweiz, ausser dass man in Australien dann immer noch Shopen gehen kann. Heute konnte ich ausnahmsweise einmal ausschlafen.

Ich bin um 10.30 Uhr aufgestanden und die Familie Baldwin scheint ausgeflogen zu sein. Nach einer kleinen Dusche und etwas Englisch Hausaufgaben sind Markus und ich auch noch etwas Shopen gegangen. Wir haben heute einige Artikel gekauft die uns in Australien noch eine Weile dienen müssen. Ein kleines Surfboard, 1l Sonnencreme, eine Kühlbox , Hosen, einige Getränke und diverse Sachen zum reparieren unseres Cruiser’s haben uns mit ca. 200.- A$ etwas gekostet.

Den Cruiser, haben wir dann am Nachmittag nochmals gereinigt und die zerbrochene Mittelkonsole geflickt. Nach dem Staubsaugen und Parfümieren können wir nun doch in dem Auto sitzen ohne uns gleich anschliessend Waschen zu müssen. An das Fahren auf der linken Strassenseite habe ich mich auch schon etwas besser gewöhnt, doch dass der Blinker und die Schaltung auf der anderen Seite im Auto zu finden sind, daran werde ich wohl noch lange zu beissen haben.

Das Leitungswasser in Sydney ist nun laut Zeitungsberichten und Radiosendungen auch wieder in Ordnung, jedoch werde ich es doch nicht zum trinken verwenden.




13. Tag in Manly

Heute war ein ganz normaler Schultag.

Es war nicht so schönes Wetter und so konnten wir die Hausaufgaben nicht an der Beach machen.

Markus hat sich heute für den Tauchkurs am 10. Okt. 98 angemeldet. Er hat ausserdem noch Taucherbrille, Schnorchel, Flossen und Schuhe gekauft. Ich habe heute den Restbetrag von A$1500.- für unser Auto an Helen bezahlt, sodass mein Kontostand nun in den letzten Tagen von A$6000.- auf A$2600.- gesunken ist.

Markus wird mir am 24. September A$1250.- von seinem Konto in der Schweiz überweisen ! Heute habe ich ebenfalls herausgefunden, dass die Faxnummer, welche mir die ACE Schule von der Familie Baldwin angegeben hat falsch ist !

So können die FAX-Briefe, welche mir meine Mutter zu senden versucht nicht ankommen, Meine Faxnummer bei Baldwin ist : 0061 2 94054857 !




14. Tag in Manly

Heute musste ich noch A$75 für die erste Woche vom 9.9 – 12.9.98 nachbezahlen. Ich bezahle also der Familie Baldwin A$25 (21.-sFr.) pro Tag, Frühstück, Übernachtung inklusive Nachtessen !

Heute morgen, als ich aufgestanden bin, hat mir Jeannie gesagt, dass sie mir gestern die falsche FAX Nummer angegeben hat. Ich hoffe ich habe nun endlich die richtige Nummer.

FAX Nummer Baldwin : ++61 2 9905 48 57

Ich habe heute Jeannie ebenfalls gefragt, ob Patrizia für ein paar Tage bei uns/Ihr wohnen kann.

Sie sagt, dass das gar kein Problem ist. Ich denke, dass Patrizia als kleines Mitbringsel LEGO’s bringen kann. Roger kann Ihr sicher die LEGO’s besorgen, denn ich habe mein ganzes LEGO-Kontingent von 750.- sFr. auf ihn übertragen, mit der Bedingung, dass wenn ich etwas brauche er es mir besorgt !


22.9.1998



15. Tag in Manly

Heute Nachmittag, in der Schule hat Simone plötzlich Markus gefragt, ob er eine Monika Herger kenne?

Ich habe nicht gerade im ersten Moment geschaltet, doch dann habe ich laut herauslachen müssen. Sie sagte, dass Sie von Monika (ex. Camenzind) ein E-Mail bekommen hätte und dass Monika darin etwas von einem Typ erzählt hätte, welcher auch nach Manly in die Schule gehe, doch dass Simone sich nicht mehr an den Namen erinnern könne.

Ich habe Simone, dann die ganze Geschichte mit dem Telefongespräch an Monika erzählt und, dass Monika mich ebenfalls auf sie (Simone) vorgewarnt habe, aber auch nicht genau wusste ob Simone nach Manly in die Schule geht und ich Ihren Namen auch wieder vergessen hätte.

Und nun .... sitzen wir auch noch in derselben Klasse !




Ich habe Mittlerweile auch herausgefunden, dass sich hier in Manly mindestens 4 Küssnachter, 1 Gersauer und 2 Urner aufhalten müssen !

Den Gersauer habe ich heute Mittag angequatscht, da mir dieses Gesicht einfach irgendwie bekannt vorgekommen ist.

Ich kenne Stefan Camenzind vermutlich vom Nelson PUB, doch sicher sind wir uns beide nicht. Er kennt Patrick Schuler von der SLRG und den Herr Gloor (Vornamen habe ich vergessen), welcher oft mit unserem BORKI-Team zusammen war.

Eine Küssnachterin habe ich ja schon am ersten Tag beim Einstufungstest kennengelernt. Ich nehme an, dass Sie Irène Dillier heisst ?!? (Habe ich einmal auf einer Klassenliste gesehen.)

Die anderen Innerschwyzer habe ich noch nicht kennengelernt, doch morgen ist eine Party im STEYNE (Bar), welche die Schule organisiert hat. Evtl. lernt man da noch neue Leute kennen. Nach der Schule sind wir heute mit zwei Mädchen von unserer Klasse in ein Einkaufszentrum gefahren. Wir mussten diese beim Kauf eines Natels beraten. Beide hatten etwas ärger in Ihrer Host-Family, weil Sie anscheinend zuviel telefoniert haben, sodass beide frustriert in die Schule kamen und uns um Hilfe bei einem Natelkauf gebeten haben.

Anschliessend sind Markus und ich an den Strand gefahren und haben unsere Hausaufgaben gemacht. Am Abend gingen wir dann mit der ganzen Klasse in Manly in einem Thai Restaurant zum Nachtessen. Es war echt gut ! Das war das erste Nachtessen für mich, nach dem Motto B.Y.O ! (bring your own ).

BYO heisst, dass man den Alkohol, welchen man trinken will, selber in das Restaurant mitbringen kann. Am Tisch wurde Deutsch und Englisch wild durcheinander gesprochen. Nach dem Essen sind wir noch ins STEYNE gegangen. Das STEYNE ist eine Bar, welche oft live Musik hat. Becky, unsere Lehrerin hatte wohl etwas viel Alkohol getrunken, denn Sie musste sich im STEYNE an einer Wand und an Markus anlehnen, dass Sie nicht umfiel.




16. Tag in Manly

Der heutige morgen war etwas hart. Irgendwie war ich etwas müde !?!

Wisst Ihr wieso ??

Der Schultag war ganz normal.

Nach der Schule sind Markus und ich auf die Motorfahrzeugkontrolle gegangen und haben das Auto auf unseren Namen überschreiben lassen. (A$55.-) Dieser Preis setzt sich aus A$40.- Festkosten plus 3% des Kaufpreises zusammen ! ? ! ? Ja, ja ich weiss, dass ich kein grosser Rechner bin, doch diese Rechnung geht für einmal auf.

Ja, es stimmt, dass wir A$2500.- für das Auto bezahlt haben, doch das braucht die Motorfahrzeugkontrolle ja nicht zu wissen. Für die auf der Motorfahrzeugkontrolle ist das Auto für A$500.- verkauft worden, damit diese nicht noch einmal sehr viel Geld verlangen können !

Unsere Lehrerin hat uns erzählt, dass das hier jeder so praktiziert ! Anschliessend bin ich nach Hause gegangen, und habe meine Hausaufgaben gemacht. Am Abend hat mich dann Markus zu unserer Party im STEYNE abgeholt. Es war keine grosse Party, doch da alle von der gleichen Schule waren und jeder mit derselben Situation zu kämpfen hatte, nämlich, dass er fast niemand anderes kannte, ergab es sich schnell mit jemand anderem ins Gespräch zu kommen.

Ich war bis ca. 3 Uhr morgens mit Stefan, Markus und einigen anderen unterwegs.


4.9.1998



17. Tag in Manly

Heute war wieder ein ganz normaler verregneter, australischer Schultag.

Wir waren in der Klasse sehr sehr müde, nachdem wir zwei Nächte nacheinander gefestet hatten.

Am Nachmittag habe ich im Internet-Café am Hafen meine Rollerblades und die alten Peugeot Winterreifen in der Fundgrube ausgeschrieben. Nachdem wir noch etwas am Hafen Hausaufgaben gemacht haben, habe ich Markus nach Hause gebracht. Ich bin noch kurz in das Shopping Center gefahren und habe mir etwas warmes zum Anziehen gekauft. Zuhause habe ich dann meine Aufgaben erledigt, mich ein wenig hingelegt, sodass ich am Abend wieder Fit für den Ausgang war.

Nach dem Nachtessen mit der Familie Baldwin sind Markus und ich wieder ins STEYNE gegangen. Im Pub hat es mir nach einer Weile nicht mehr gefallen, deshalb habe ich in einen anderen Raum gewechselt, in die Disco. Dort haben alle Teenager etwas getanzt. Nachdem ich einige Leute meiner Klasse getroffen habe, waren die ersten Kontakte auch mit andern Studenten geknüpft und die Tequilla Runden konnten starten.

Um 02 Uhr morgens habe ich dann plötzlich Markus auch wieder entdeckt. Er wollte nicht so richtig Tanzen und deshalb sind wir dann um 3 Uhr nach Hause gegangen. Morgen haben wir uns in Sydney mit Stefan (Gersauer) und einigen Kollegen von ihm in Sydney verabredet. Wir wollen uns das "The Rocks" Quartier anschauen.




18. Tag in Manly

Heute Samstag wurde zuerst mal soweit es möglich war ausgeschlafen. (11.30Uhr) Anschliessend sind Markus und ich nach Palm Beach gefahren, wo wir etwas am Strand relaxed haben. Da die Sonne aber schon bald verschwunden ist und es somit sehr kühl wurde, konnten wir den Strand nicht allzu lange geniessen.

Am Abend sind wir mit Stefan, Marco, Corinna, Sandra, Patricia und Katrin in die PUB’s in den Rocks gelaufen.

Es hat da in diversen PUB’s live Musik. Da es aber etwas laut ist, und somit nicht sehr viel miteinander gesprochen werden konnte, wurde die Schweizer Gruppe bald geteilt. Die einen sind im lauten PUB geblieben, die andern sind etwas essen gegangen und die dritten haben sich in ein etwas weniger lautstarkes PUB zurückgezogen.

Markus und ich haben uns ein McDonals Meal besorgt und sind anschl. auch in das ruhigere PUB gegangen, da es mir nach diesem Burger nicht mehr ganz so gut gegangen ist. Das war wirklich der schlechteste Burger den ich je gegessen habe. Um 11 Uhr sind wir dann zurück nach Manly und einmal vor 12 Uhr nach Hause !




19. Tag in Manly

Heute Sonntag ist wieder einmal strahlendes Sommerwetter. Wir sind an die Beach in Curl Curl gefahren, welche gleich 5 Min. von mir entfernt ist. Es war sehr schön. In Curl Curl hat es nicht so viele Leute wie in Manly am Strand. Die Sonne ist sehr stark. Ich habe mich sicher 3-4 mal innerhalb 3 Stunden mit dem australischen Sonnenschutzfaktor 15 eingerieben und habe trotzdem etwas Sonnenbrand eingefangen.

Am Abend sind wir noch kurz ins STEYNE etwas trinken. Es waren nur lauter betrunkene Aussis im PUB und eine live Band hat gute Musik gespielt. Markus wollte dann aber schon bald nach Hause, da um 22.30 Uhr ein Autorennen am Fernseher kam.


27.9.1998