Nothern Terretory


113. Tag von Adelaide –Alice Springs

Heute hat es geheissen ohne Frühstück um 8 Uhr bereits Richtung Flughafen loszufahren. Katrin und Robert haben uns mit dem Auto zum Flughafen gebracht.

Nachdem wir unsere 5 Taschen eingecheckt hatten, konnten wir endlich etwas am Flughafen essen. Der Flug nach Alice Springs dauerte ca. 2h.

In Alice Springs sind wir dann erst in unser Motel und anschl. etwas in die Stadt. Das Motel hat uns aber gar nicht gefallen. Es ist ein Backpackers mit ein paar Zimmer, welche auch noch ein WC und eine Dusche im Zimmer hatten.

Als wir ankamen, hatten wir ein Zimmer erwischt, welches noch nicht einmal sauber gemacht worden ist. Na ja. Alice Springs hat ca. 26'000 Einwohner, doch es wirkt immer noch wie ein kleines Dorf.

Es hat viele Touristen-Shops, die wir natürlich alle abgeklappert haben. Nachdem wir den Alkohol für unsere Tour gekauft und wieder ins Motel gebracht hatten, sind wir gleich wieder in die Stadt und haben uns dann mit Reto und Stefan in einem Saloon zum Abendessen getroffen .

Nach ein paar Vorführungen eines Einheimischen mit Singen, Löffelen oder Tanzen, hat er das Lasso hervorgenommen und ein Opfer im Publikum gesucht. Dieses Opfer war natürlich wieder einmal mehr, ich !

Er fing mich also inmitten des PUP’s zwischen den anderen Gästen mit dem Lasso ein.


29.12.1998



114. Tag von Alice Springs – Ayers Rock

Morgens um 6 Uhr mussten wir zum Frühstück und unsere Sachen im Motelzimmer gepackt haben, da wir von Sahara Tours um 6.45 Uhr in unserem Motel abgeholt worden sind.

Wir sind dann mehr als 2h gefahren und haben unseren ersten Stop zum Kamelreiten in Erlduna bei einer Tankstelle gemacht. Wir waren nicht zum Reiten gegangen, da wir das beide schon einmal gemacht hatten. Wir haben etwas die Kamele angeschaut, aufs WC gegangen und sind dann weitere 3h am Mt Ebenezer vorbei, Richtung Ayers Rock Resort weitergefahren.

Beim Mt Ebenezer machten wir einen kurzen Photostop.

Der Mt. Ebenezer ist nicht ganz so populär wie der Ayers Rock, da er nicht so eine rote Farbe hat, doch er ist sogar grösser als der Uluru.

 

Nachdem wir im Campinggelände des Ayers Rock Ressorts angekommen, einquartiert und dort etwas gegessen hatten, sind wir ca. 1h zu den Olgas. Wir sind auf einen 8,4 km langen steinigen Marsch zwischen den Olgas durch.

Uns wurde erklärt, dass die Abo’s die Olgas auch "viele Köpfe" nennen, denn aus der Ferne sehen diese aus wie viele Köpfe. Die Olgas enstanden auf dieselbe Weise wie der Uluru. Es floss ein Fluss durch dieses Tal und das grobe Gestein wurde bei den Olgas abgeladen und der feine Sand wurde mit dem Flussstrom bis zum Uluru gebracht.

Die Olgas bestehen aus Nagelfluh und der Uluru aus Sandstein.

Die rote Farbe haben beide Steine vom vielen Eisenerz. Nach unserer kurzen Wanderung sind wir kurz zum Ayers Rock-Aufstiegspunkt gefahren und wir konnten uns unsere morgige Wanderung auf den Rock überlegen, ob wir auf den Rock oder um den Rock gehen wollten.

Armin hat da schon auf den ersten paar Metern getestet, ob er mit seinem Bein dort hinauf laufen könne. Das Resultat brauche ich wohl nicht speziell zu erwähnen ?!?!

Anschliessend sind wir zu einem anderen, etwas entfernteren Aussichtspunkt gefahren und haben von dort aus, den Sonnenuntergang genossen. Es hatte Tausende von Touristen an diesem Ort. Ich habe alle paar Minuten ein Foto des 836m hohen Uluru gemacht.

Anschliessend sind wir zu unserem Zeltlager im Ayers-Rock-Resort zum Nachtessen und Übernachten gefahren.




115. Tag von Ayers Rock Resort – Kings Creek Station

4 Uhr morgens ! Aufstehen ......

Wir wollten ja schliesslich die Ersten auf dem Rock sein ! Um 5.30 Uhr gab der Ranger am Fusse des Uluru das Freizeichen, dass wir auf unseren Marsch auf die Spitze losgehen konnten. Wir waren bloss ca. 30 Personen (2 Busse), welche so früh mit dem Aufstieg begonnen haben. Der Aufstieg war hart, doch irgendwie habe ich auch Papi bis ganz nach oben auf den Gipfel gestossen.

Auf der Spitze herrschte ein sehr starker Wind.

Ich denke, dass niemand mit 70km/h Windgeschwindigkeit einen Hut auf dem Kopf behalten konnte, ohne ihn nach ein paar Minuten zu verlieren. Ich weiss jetzt noch nicht, was mich bei Ayers Rock mehr fasziniert hat.

Die Aussicht oder die vielen Japaner mit den weissen Handschuhen, welche während unserem Abstieg zu hunderten auf den Uluru geklettert sind. Das war vielleicht ein Schauspiel. Bei einigen hat man schon in den untersten Metern erkennen können, dass die es nie bis oben schaffen werden.

Einige haben nach dem steilsten Stück wieder umgedreht, denn dort war der Wind so stark, dass Sie es mit der Angst zu tun bekamen.

 

Um 8 Uhr sind wir dann wieder losgefahren und sind zu Aboriginals-Höhlen und Wasserlöcher, am Fusse des Uluru gefahren. Nach einem Abo-Musemumsbesuch ging es wieder zurück zum Camp, in welchem wir erst gegessen und unsere Sachen gepackt, sowie anschliessend noch zum Shopen ins Resort gefahren sind. Nun ging es wieder los... einige Stunden weiter zu fahren. Unsere nächste Station war Kings Creek Station, wo wir wieder in einem Camp über Silvesternacht unsere Zelte bezogen. Leider hatte Papi etwas Mühe, weil er noch nicht so grosses Training für lange Tage und Nächte hatte, sodass er um 11.15 Uhr ins Bett ging.

Ich habe natürlich durchgehalten und Silvester am Feuer unter dem schönsten Sternenhimmel der Welt gefeiert. Ich habe noch nie so einen schönen Sternenhimmel wie hier im kompletten Outback gesehen. Es hatte weit und breit kein Licht und keineWolken am Himmel, welche die Sicht auf die Sterne behindert hätten. So viele Sternzeichen wie es auf der Südseite hat habe ich ebenfalls noch nie gesehen.

Um 12.45 Uhr musste ich mich aber auch der Müdigkeit ergeben.


31.12.1998



116. Tag von Kings Creek Station – Wallace Rockhole

Am Morgen hiess es wieder einmal mehr um 7 Uhr aufstehen und zum Kings Canyon auf einen ca. 8km langen Marsch aufzubrechen. Der Kings Canyon ist im Watarrka Nationial Park und ist auf die gleiche Weise ausgewaschen worden wie der Grand Canyon in den Vereinigten Staaten, doch der Kings Canyon soll viel älter sein. So gross wie der Grand Canyon ist er allerdings bei weitem nicht.

Nach unserem Marsch, konnten wir ein Bad, in einem Pool bei einer Raststätte nehmen, wo wir auch unser Mittagessen mit 50 Fliegen bei fast 40°C genossen haben.

Dann endlich.... Eine Gravel Road nach Hermansburg.

 

Jetzt machte mir die Reise wieder richtig Spass. Es geht doch nichts über schlechte Schotterstrassen. Während dieser Fahrt begegneten wir sogar wild lebenden Pferden....

Wir haben dann auf der Strasse, unsere 3 Tages-Touristen, in einen anderen Bus umgeladen, damit diese dann zurück nach Alice Springs gebracht werden konnten. Der Rest (5 Personen) gingen dann zu unserem nächsten Camp in eine Aboriginal-Community in Wallace-Rockhole. Dort wurden uns von Ken einige Malereien und Wasserlöcher, sowie Mahlsteine der Abo‘s gezeigt. Er erklärte uns auch viele Dinge über die Lebensart der Abo’s und wir konnten ihm einige Fragen stellen. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass die Abo’s nur die Fussspuren der Tiere in die Felsen zeichnen, oder dass sie ein Kangaroo nur mit dem ganzen Fell kochen. Das Fell wird erst nachher abgezogen und er als Mitglied der Community darf das Kangaroo auch nur so kochen, ansonsten hat er ein grosses Problem.

Weiter hat er erklärt, dass wenn ein Abo einen Mord begehe werde er nach dem Gesetz der Aboriginals bestraft (Speere in den Oberschenkel), sowie nach dem australischen Gesetz (Gefängnis). Interessant war auch, dass 1,5 % der australischen Bevölkerung noch Aboriginals sind, doch dass 60% von denen im Nothern Territory leben.

Nach unserer Rückkehr mit Ken, dem Reiseführer, hatte Rick das Nachtessen vorbereitet. Nach einigen Bierchen sind wir dann schon bald ins Bettchen gegangen.


1.1.1999



117. Tag von Wallace Rockhole – Ormiston George

Nach dem Frühstück um 7 Uhr ging es ca. 30 km zum Palm Valley, in welchem wir endlich den 4WD Wagen richtig einsetzen konnten.

Es ging 4km über Stock, Seen und Stein und wir mussten alles im Auto auf den Boden legen oder in den Händen halten. Im Palm Valley angekommen, ging es wieder auf einen ca. 7 km langen Marsch über eine Bergkette und wieder durch das Tal zum Parkplatz. Während diesem Marsch konnten wir die älteste Palmenart der Welt sehen und ebenfalls ein paar Touristen beobachten wie sie ungewollt ein Bad nahmen. Unser amerikanischer Medizin-Student ging bis zum Kopf mit der gesamten Kamera-Ausrüstung baden.

Armin musste das anscheinend ganz stark imponiert haben, denn er wollte auch noch, (ungewollt) nur ein Bein etwas kühlen.

Nach einem Mittags BBQ im Tal, fuhren wir nach Glen Helen, zum offiziellen Schwimmen.Glen Helen ist eine kleine Oase zwischen den Felsen, mit einem kleinen See, in welchem wir zum Schwimmen waren. Nach einer Stunde Aufenthalt ging unsere Reise nach Ormiston George, in unser letztes Camp weiter. Auf dem Weg dorthin machten wir noch bei einem grossen Berg (Krater) halt. Die Aboriginals, sowie diverse australische Forscher glauben, dass dieser Krater durch einen Meteorit entstanden ist und, dass die Explosion 10 mal grösser als die Atombombe von Hiroschima gewesen sein müsse.

Ich habe hier auf dem Parkplatz noch eine Kamera gefunden, welche wahrscheinlich von einem Tourist auf das Autodach gelegt worden ist und anschliessend einfach losgefahren ist. Im Camp von Ormiston George angekommen, wollten Armin und ich zu den Duschen gehen, doch da war ein Hund auf unserem Weg zur Dusche, wie Armin immer zu sagen pflegte.

Dass es sich bei diesem Hund, um einen Dingo handelte, muss ich wohl keinem anderen Australien Kenner erklären. Oder doch ?

Wir haben den Dingo noch etwas beobachtet, wie er im nächsten Camp nach Nahrung gesucht hat und sind dann weiter zu den Duschen. In der Dusche traf ich dann wieder einmal mehr eine sehr grosse Spinne, welche ich nicht unbedingt in meiner unmittelbaren Nähe haben wollte sodass ich mich entschieden habe in derselben Dusche wie Armin zu duschen.

Während unseres Abendessens, in kompletter Dunkelheit, ist dann der Dingo nochmals durch unser Camp geschlichen. Der Sternenhimmel war wieder einmal mehr sehr schön.




118. Tag von Ormiston George – Alice Springs

Bevor wir Ormiston George verlassen haben, sind wir erst noch auf einen ca. 3km langen Marsch durch das Tal hinter dem Camp. In diesem Tal hatte es sehr viele Walibis, welche über die Felsen gesprungen sind, wie bei uns die Gemsen. Als wir wieder durch das Tal zurück zum See und zum Auto gegangen sind, kamen wir bis auf ein paar Meter and die Walibis heran.

Nach einem kurzen Schwumm im See ging es weiter zum West McDonell National Park nach Serpentine George, wo wir unsere Mittagspause machten und wieder schwimmen gehen konnten. Nach einem weiteren kurzen Stop an der Strasse bei Orca Pit gings weiter nach Stanley Casm.

In Orca Pit konnten wir die Farbquelle für die Aboriginal Zeichnungen anschauen. Die Farben (Orca) werden aus Stein gemacht. Die Menge des Eisenoxids im Stein bestimmt die Farbe. So ist zum Beispiel gelb und weiss am wenigsten angereichert und somit auch am einfachsten abzubauen. Das Graben danach, sowie das zermahlen der Steine ist allerdings nur den Männern erlaubt. Frauen haben in diesem Gebiet keinen Zutritt. In Stanley Casm sind wir dann auf unseren letzten Marsch in die Berge gegangen.

Rick hat uns gesagt, dass wir ca. 800m in die Berge hinein gehen werden und anschliessend wieder zurücklaufen.

Er hat allerdings nichts von Bergsteigen gesagt, sodass ich es auch nicht für nötig gehalten habe, die besseren Schuhe anzuziehen. Nach ein paar Metern begann aber bereits der Aufstieg und wir sind in kurzer Zeit 500 Meter höher gewesen. Der Weg führte durch ziemlich enge Schluchten und wir mussten über Baumstämme und durch Felsritzen steigen, um auf den Gipfel zu gelangen. Unser amerikanischer Medizin-Student hat es wieder auf den Arsch gesetzt. Seine Kamera wird nun wohl total im Eimer sein.

Nach einer Cola im Restaurant beim Autoparkplatz habe ich auch noch ein DIGERIDU gekauft.

Nun lag nur noch etwa eine stündige Heimfahrt nach Alice Springs vor uns. Im Motel angelangt sortierten wir unsere Wäsche und packten soweit wie möglich unsere Sachen wieder in die richtigen Taschen, sodass wir am nächsten Tag schnell auschecken und in die Stadt gehen konnten.Am Abend haben wir Reto und Stefan in einem Schweizer-Restaurant zum Nachtessen getroffen.

Wir haben Züri-Geschnetzeltes gegessen ! Nach einem Bier im Saloon sind wir dann allerdings sehr müde zu Bett gegangen.




119. Tag von Alice Springs – Cairns

Heute sind wir erst um 8 Uhr aufgestanden und sind nach dem packen in die Stadt gegangen.

Unser Gepäck haben wir an der Reception deponiert und unser Zimmerschlüssel abgegeben. In der Stadt hat Armin noch eine Hose und ein T-Shirt und ich zwei Bumerangs gekauft.

Beim Morgenessen haben wir noch eine Australian-College-of-English Schulkollegin von mir getroffen. Andrea aus Kriens ! Sie geht am nächsten Tag auf die Adventure Tour-Safari für drei Tage. Wir sind dann schon bald zum Taxistand gegangen um mit dem Taxi ins Motel zu fahren, unser Gepäck zu holen (9 Taschen) und zum Flughafen zu fahren.

Um 14.10 Uhr ging unser Flug nach Cairns.

In Cairns hat uns Markus und Denise vom Flughafen abgeholt und wir fuhren zusammen in das Motel G’Day Tropical von Luthiger.

Wir haben kurz eine Dusche genommen und sind anschliessend mit Markus und Denise nach Cairns zur ersten Sightseeing Tour und zum Nachtessen.

Als wir im Restaurant unser Bier bestellt und auf unseren Tisch gewartet haben, ist plötzlich Susanne aufgetaucht. Sie hat in Sydney gekündigt und sucht nun in Cairns nach neuen Arbeitgeber, denn der Alte konnte ihr keine 4 Tage Woche versprechen


4.1.1999