Heute ging es wieder einige km in den Süden. Wir fuhren mit dem Auto mehr oder weniger den Hauptstrassen entlang bis nach Airly Beach, dem Party-Ort in Australien.
Leider hatten wir keine grosse Party in Airly Beach, da wir sofort begonnen haben eine Tour auf die Whitsunday Islands zu buchen. Die Inseln sind relativ teuer, und wir haben einen Prospekt gefunden, in welchem ein Boot zum selber chartern angeboten wurde. Für 1000.- A$ ein Boot für 4 Tage !
Klingt nicht schlecht ? Das kostet jeden ca. 80 A$ pro Tag und Person. Günstiger geht es wohl doch nicht ! Das ganze funktioniert sogar ohne Bootsprüfüng !
OK, wir sind dann zum Hafen gefahren und haben uns das Boot angeschaut.... Ein ca. 4m langes Boot mit ausreichend Platz für max. 8 Personen !
OK ! Wir haben uns schnell entschlossen, dass wir das Boot ab morgen nehmen werden und wir somit noch diverse Einkäufe an diesem Abend machen mussten.
Wir sind also erst in ein Best-Western, um ein Zimmer zu buchen und anschliessend direkt zum Einkaufs-Center, um unser Food für die nächsten Tage einzukaufen. Es hat aber trotzdem immer noch zu einem späten Nachtessen in Airly Beach gereicht.
11.1.1999
7 Uhr aufstehen. Wir haben unsere 7 Sachen gepackt und sind nach dem Frühstück im Motel direkt zum Hafen (GPS: 20°16‘00" / 148°42‘34") gefahren und haben unsere 2 Autos ausgepackt und sind mit einem Wagen vollgepackt zum Boot gefahren und haben alles auf das Boot gepackt.
Nachdem wir auch unsere Taucherausrüstung im Tauch-Shop für 150A$ abgeholt hatten, konnte die stündige Instruktion über die Region und eine weitere Stunde Instruktion über das Boot losgehen.
Nach diesen 2 Stunden, waren wir soweit ausgebildet, dass wir Ready für das grosse weite Meer waren. Wir entschlossen uns in Richtung Hayman Island loszufahren, doch als wir unseren Übernachtungsort auf der Karte gesucht haben fanden wir es besser in Richtung Hook Island in die Nara Inlet Bucht abzudrehen.
Das Wasser war Flach wie ein Brett. In dieser Bucht gingen wir vor Anker und machten erst eine kleine Ausfahrt mit unserem Dingi (Schlauchboot). Anschliessend richteten wir uns für die Nacht ein.
Ich und Markus pumpten eine Matratze auf, denn wir haben beschlossen unter freiem Himmel zu schlafen. Ich machte mir mein Bett auf der Spitze des Bootes und Markus auf dem Dach.
Armin ging in die Koje, unter Deck.
Der Sternenhimmel war wieder einmal mehr, unglaublich schön, wie er im Norden nie sein kann.
Heute ging es wieder mit unserem Motorboot (Red Emperior) in Richtung Norden, auf recht rauher See, nach Hayman Island. In der Blue Perl Bay gingen wir vor Anker und machten unseren ersten Tauchgang.
Armin ging nachdem er das Erste mal erbrechen musste, mit unserem Dingi an Land und machte es sich am Strand etwas gemütlicher. Die See war wohl doch etwas zu rough. Unser Tauchgang war recht schön, doch wir hatten einige Mühe bis wir alle unter Wasser hatten, denn wir hatten etwas zu wenig Blei dabei und ich schwamm nochmals zum Boot zurück und holte etwas mehr. In 32°C warmem Wasser ist es eben doch etwas angenehmer zu Tauchen als in den Schweizer-Seen.
Die Unterwasserwelt war bei weitem nicht mehr so schön wie bei der Yangara, doch auf 5m hatte es immer noch genügend Rifffische und Korallen, welche im Licht ihre beste Seite zeigten. Nach einigen weiteren Stops, an diversen Buchten gelangten wir wieder nach Hook Island, wo wir unseren Nacht-Ankerungsplatz gesucht haben.
In der Saba Bay angekommen, haben wir die Basis-Station (Whitsunday Escape) verständigt, dass wir dort vor Anker liegen und wir morgen wieder mit ihnen Kontakt aufnehmen werden. Wir müssen nämlich jeden Tag um 9.00 Uhr und 14.00 Uhr mit ihnen Kontakt aufnehmen und unseren Standort mitteilen. Wenn wir das nicht machen würden, würden Sie Helikopter und Flieger losschicken und uns suchen lassen. In der Saba Bay habe ich dann Armin die Tauchausrüstung angezogen und ihn auf einen Tauchgang mitnehmen wollen, doch das war gar nicht einmal so einfach..... Ich musste Ihm 7kg Blei anhängen und er ging immer noch nicht unter Wasser.
Jeder andere bräuchte ca. 3-5 kg, doch Armin ging nicht einmal mit 7kg unter. Nachdem er fast alle Luft verbraucht hatte und immer noch nicht unter Wasser bleiben konnte, beschloss ich den Versuch abzubrechen und ihn wieder auf das Boot zurückzuschaffen.
Unsere Aktuelle Übernachtungsposition ist : GPS : 20°06‘34" / 148°56‘30".
Am Abend begann es dann noch zu regnen und wir mussten unser Schiff noch etwas regentauglicher ausstatten, doch wir waren trotzdem an unserem Ankerplatz, in guter Sicherheit vor der Wetterfront.
Heute sind wir um 7Uhr aufgestanden und ich habe uns das Morgenessen auf See gemacht. Wir sind anschliessend nach Border Island an die Cateran Bay gefahren und haben dort geankert. Unser Tauchgang haben wir von der Beach aus gestartet. Leider war das Gebiet sehr seicht und wir konnten nur auf 8m abtauchen.
Die Sicht war sehr schlecht und das Tauchgelände eher langweilig. Nach unserem Tauchgang haben wir eine ca. 2h Fahrt über das recht rauhe Meer, nach Whitsunday Island gestartet. Vor Whithaven Beach war eine riesige Sandbank und wir mussten diese erst umfahren bevor wir zum Lagoon Rock zu unserem zweiten Tauchgang starten konnten.
Leider war Denise und Markus die Strömung etwas zu stark, so dass sie nach den ersten Metern schon wieder auf das Boot zurückgeschwommen sind. Papi und ich sind noch etwas länger geblieben. Papi hat mich mit der ABC-Ausrüstung von der Oberfläche aus mitverfolgt und ich bin alleine etwas unter Wasser getaucht. Ich weis, ich weis.. das darf man nicht ! Na ja... Der Tauchplatz war einfach zu schön um einfach ohne einen Tauchgang zu machen wieder zu gehen. Es wäre schon schön, wenn ein oder zwei bessere Taucher mit uns auf dem Boot wären. Na ja, ich habe mind. ein paar grosse Barsche gesehen, welche gejagt haben.
Für den heutigen Abend waren Thunderstorms und 2,5 m hohe Wellen aus dem SE angesagt, so dass wir hinter einer Insel im NW eine Unterkunft für die Nacht suchen mussten. In Haselwood Island an der Stockyard Beach haben wir dann den nötigen Schutz, vor dem kommenden Sturm gefunden.
Leider hatte unser Anker nicht richtig gehalten, so dass wir unseren Anker nach ca. 1h nochmals werfen mussten, bis wir wirklich Halt im sandigen Grund gefunden haben. Auch hier hatten wir wieder Regen und mussten unser Schiff so einrichten, dass unser BBQ nicht baden ging.
Heute sind wir erst um 8 Uhr aufgestanden und sind nach dem Frühstück losgefahren nach Hamilton Island. Die See war schon nach den ersten paar Metern hinter unserer schützenden Beach sehr rau und wir mussten unsere Luftmatratzen etwas besser befestigen, ansonsten diese eins, zwei vom Boot geweht worden wären.
Die Wellen waren ca. 2,5m hoch und nach ein paar Hilfe-Schreien von Markus, habe ich das Steuer vom Boot übernommen und uns heil nach Hamilton Island geführt. Die Überfahrt dauerte ca. 3h, denn wir konnten Hamilton Island nicht direkt anfahren, weil die Wellen zu hoch waren.
Ich kreuzte also mit dem Schiff vor Whitsunday Island auf, damit wir immer etwas schräg zur Welle im Wasser standen und das Schiff somit am wenigsten schwankte, was trotzdem immer noch sehr stark war... Armin hat sich auf jeden Fall zweimal auf der Fahrt übergeben.
Denise glaubte nicht mehr ans Überleben.... doch ich hatte riesigen Spass an unserer Überfahrt. In Hamilton Island funkten wir dem Hafen und baten um die Erlaubnis, für die Nacht im Hafen zu bleiben, da der Wetterfrosch für die kommende Nacht wieder Stürme angesagt hatte, welche auch prompt nicht ausblieben.
Im Harbour angekommen, haben wir unseren Abfall entsorgt, ein Golf-Wägeli gemietet und sind von Hotel zu Hotel, von Pool zu Pool gefahren und haben trotz allem die Insel bei Regen angeschaut.
Nachdem wir etwas gegessen hatten sind wir dann relativ spät zu Bett gegangen.
Heute sind wir im Harbord von Hamilton Island um 7 Uhr aufgestanden und haben leider nicht mehr allzuviel Frühstück gehabt, doch jeder wollte eigentlich gar nicht so viel essen, da wir alle Angst hatten, bei diesen Wetterverhältnissen alles wieder erbrechen zu müssen.
Um 8 Uhr haben wir uns dann doch entschlossen unsere Heimreise nach Airly Beach zu starten. Die Wellen waren nicht mehr ganz so hoch wie am Vortag, doch es reichte völlig aus um mit der Bootnavigation ständig beschäftigt zu sein. Teilweise konnten wir nicht einmal mehr Land sehen, da es so stark geregnet hat. Wir konnten uns also nur noch auf unser GPS Gerät verlassen.
Nach ca. 3h Bootsfahrt sind wir dann heil in Airly Beach angekommen und haben unsere Autos wieder mit unserem Gepäck gefüllt, sowie das Tauchequipment wieder beim Tauch-Shop retourniert.
Nach einem kurzen Imbiss und einer Shopping-Tour durch Airly Beach, haben wir uns um 13.30 Uhr auf den Weg gemacht um noch einige km in den Süden zu fahren. Als wir dann auf der Strasse nach Süden an Mackay vorbeigefahren sind, haben wir schnell entschlossen, dass wir bis Rockhampton durchfahren werden. Mackay war nichts besonderes und auf der Strecke zwischen Mackay und Rockhampton gab es auch nichts ausser Kühe und Regen.
Etwa 50 km vor Rockhampton sind wir dann auf der Strasse aufgehalten worden, da ein grosser Unfall passiert ist und der Helikopter schon unterwegs war. Die Strasse war für ca. 1h gesperrt und wir warteten im Auto. Ich habe diese Zeit genutzt und unsere Sachen wieder in die richtigen Taschen verstaut.
16.1.1999
Heute sind wir wieder um 7 Uhr aufgestanden und ohne Frühstück nach Yeppoon gefahren.
Dort ist der Hafen der Schiffe für Great Keppel Island. Leider haben wir schon auf dem 40 km langen Weg zum Hafen festgestellt, dass uns das Wetter mal wieder einen Strich durch unsere Pläne macht. Wir sind also nur zum Frühstück zum Hafen gefahren und anschliessend auf einem Sinec-Drive nach Emu Park und wieder zurück nach Rockhampton gefahren.
In der Stadt haben wir einige T-Shirts gekauft und sind anschliessend zurück in unser Best Western Motel und haben 4 Wäschemaschinen mit unserer Wäsche gefüllt. Von mir aus dürfte es langsam aber sicher wieder etwas schöneres Wetter werden. Am Abend sind wir im Sizzler zum Nachtessen à Diskression gegangen.